Klassische Massage

Klassische Massage ist die äusserliche Behandlung bei Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates durch Druck, Zug, Schütteln, Streichen und Klopfen. Der Hauptzweck der Massage liegt darin, die Harmonie des Organismus durch die Kunst der Berührung zu bewahren oder wiederherzustellen. Die klassische Massage ist ein Konzept aus fünf verschiedenen Handgriffen auf der Haut. Die Massagegriffe wirken sich auf die Haut und das darunter liegende Gewebe aus und werden von den Nerven aufgenommen. Diese leiten die Empfindungen ans Gehirn weiter und veranlassen es, körpereigene, schmerzlindernde Stoffe zu bilden. 

Die Effekte der klassischen Massage sind abhängig von der Art der angewendeten Technik. Die Massage fördert die Durchblutung und aktiviert das Immunsystem, was auf die Stimulation des vegetativen Nervensystem zurückzuführen ist. Sie verbessert die Heilung von Narben und steigert aufgrund der Muskelentspannung die Beweglichkeit des Bewegungsapparates. Massage kann zur Senkung der Stresshormone im Blut beitragen und wird deshalb zur aktiven Entspannung verwendet. Sie hat eine ausgleichende und pflegende Wirkung auf die Haut und das darunter liegende Gewerbe, verbessert das Gefühl für den eigenen Körper und steigert nachhaltig das Wohlbefinden.

Die klassische Massage umfasst fünf Griffarten:

  • Streichen (Effleurage): Wird von vielen als angenehm und entspannend wahrgenommen. Streichungen werden mit beiden Händen herzwärts durchgeführt und dienen dem Masseur dazu, Kontakt zum Patienten aufzunehmen und Verspannungen aufzuspüren. Streichungen eignen sich vor allem zu Beginn der Massage zur Angewöhnung und zum Verteilen der Salbe oder des Massageöls.
  • Kneten (Petrissage): Als Knetungen werden S-förmige Knetbewegungen einer Muskelgruppe bezeichnet. Die einzelnen Muskelgruppen werden mit Daumen und Fingerkuppen umfasst und im Wechsel der Hände gegeneinander geschoben und gedreht. Knetungen erfolgen in der Verlaufsrichtung des Muskels, lösen Haut und Muskelverspannungen, verbessern die Durchblutung, fördern den Abtransport von Stoffwechselprodukten und entspannen die Muskulatur, je nach Durchführung und Intensität der Griffe.
  • Reiben (Friktion): Friktioniert wird meist mit den Handballen mit kräftigem, an- und abschwellendem Druck. Diese Behandlung kann den Muskel erwärmen und Verklebungen sowie Muskelverhärtungen lösen.
  • Klopfen (Tapotement): Durch leichtes Schlagen mit lockerer Hand wird die Durchblutung der Tiefenmuskulatur gefördert und gleichzeitig das Nervensystem stimuliert. Weiches Klopfen hat eine muskelentspannende Wirkung. Hartes Klopfen wirkt anregend und kommt eher in der Sportmassage zum Einsatz.
  • Erschüttern (Vibration): Erschütterungen werden mit der Handfläche durchgeführt. Schnelle und feine Handbewegungen sollen eine nachhaltige psychisch und physisch wirkende Entspannung auslösen. Im Bauchraum können sich Magen- und Darmkrämpfe lösen helfen.